Der letzte Zeuge
Ein Thermalbad, extra gebaut für fürstliche Kurgäste – das gab es im 19. Jh. nur in Aachen. Die Badekammer war die schönste im Aachener „Kaiserbad-Hotel“ am Büchel (erbaut 1863). Als die Stadt Aachen das Kaiserbad 1961 abriss, sorgte der Aachener Architekt Hans Königs dafür, dass wenigstens Teile des „Fürstenbades“ nicht auf dem Schutt landeten: Das Gewölbe mit den prächtigen Mosaiken wurde vorsichtig ausgesägt. Es lagerte zwei Jahre auf dem Bauhof und fand schließlich eine Bleibe in Burtscheid. Die Badenische aus Marmor hat man rekonstruiert. Die Mosaiken, die Landschaften mit Tieren und Pflanzen darstellen, sind feinste Handwerkskunst und der „letzte Zeuge“ der Innenausstattung der alten Aachener Thermalbäder. (Besichtigung: Café Intakt, Dammstr. 40, Aachen)
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