Domschatzmuseum, Eucharistiekästchen ¦ Chur3D ModelNoAI
Frühkarolingisches Eucharistiekästchen. Vergoldetes Kupferblech auf Holzkern. 8. Jh. Domschatzmuseum Chur, Inv.-Nr. VS.IV.2
Das Eucharistiekästchen hat die Form eines Häuschens mit Satteldach. Auf den Holzwandungen sind vergoldete Kupferbleche befestigt. Es ist mit Flechtbändern sowie figürlichen und ornamentalen Darstellungen geschmückt. Die Vorderseite ist mit farbigen Steinen besetzt: Karneol, grüner Glasfluss, 2 Kristalle. Mit einem Schieber im Boden lässt sich das Kästchen öffnen. Die Flechtbandwerke der Vorder- und Rückseite erinnern an die karolingischen Chorschrankenplatten aus der Churer Kathedrale, aber auch an Ornamente der Buchmalerei, wie man sie aus angelsächsisch-irischen Klöstern kennt. Das Fichtenholz wurde mit der Methode der Jahrringdatierung untersucht und die Entstehung des Kästchens in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts, also in frühkarolingischer Zeit, bestätigt.
[Modell: Ch. Walser (Archäologischer Dienst Graubünden), Text: A. B. Müller (Domschatzmuseum)] :: reduziertes Modell::
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