Nachdem die Festungswerke, die Unterkünfte und die Versorgungsbauten fertig gestellt waren, wurde eine Kirche errichtet. Sie erhielt ihren Platz auf der Fläche zwischen der alten Burgkirche und dem Turmstumpf, der mit etwa der Hälfte seines Umfangs in das Kirchenschiff integriert wurde. Das neue Gotteshaus hatte einen annähernd rechteckigen Grundriss und trug ein hohes Walmdach mit Gauben. Der Eingang lag an der nördlichen Ecke der Südwestseite. Putzspuren am Turm und der untere Teil eines Wandpfeilers sind einige erhaltene Details der Innenausstattung der Garnisonkirche von 1697. Im Jahr 1736 wurde sie durch Blitzschlag und die nachfolgende Explosion des unmittelbar benachbarten Pulvermagazins anscheinend so schwer beschädigt, dass man es für günstiger erachtete, den Neubau in der Senke zwischen den Bastionen Mühlberg und Friedrich-Wilhelms-Burg zu errichten.
Urheber Expertentext: Jörg Reimann
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