Kleines Modell einer Salzsiedehütte3D Model
Jahrhunderte lang wurde auf der pfännerschaftlichen Thalsaline in Halle Salz gewonnen. Über 100 Siedehütten – „Salzkothen“ genannt –, drängten sich hier um vier Solebrunnen. Heute ist dieser Ort rund um den Hallmarkt längst verschwunden.
Das kleine Lehrmodell einer Salzkothe in der barocken Wunderkammer der Franckeschen Stiftungen stammt aus dem frühen 18. Jahrhundert. Gebaut hat es der Pfarrer und Erfinder Christoph Semler (1669–1740), der 1706 in Halle die erste Realschule Deutschlands eröffnete. Er stand im engen Austausch mit August Hermann Francke (1663–1727), dem Gründer der Franckeschen Stiftungen.
Das Modell zeigt technische Neuerungen wie Steinkohlenfeuerung, Rauchgasableitung, Dunstabzug und Wärmeröhren zur Salztrocknung, die um 1700 in den kurfürstlichen Siedehütten erprobt wurden und sich später auch bei der Pfännerschaft durchsetzten.
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