Medieval Vilvenich Chapel, Rhineland3D Model
Die Kapelle von Vilvenich, Kreis Düren, war bis zu ihrer Abtragung 2010 eine der letzten, weitgehend im Baubestand erhaltenen Saalkirchen der Rheinischen Börde. Bevor 2015 bis 2017 Grabungen durch die Universität Bonn stattfanden, wurde eine Bauaufnahme durchgeführt. Dank der Stiftung zur Förderung der Archäologie im Rheinischen Braunkohlerevier sind die Ergebnisse nun ausgewertet. Auf eine römerzeitliche und merowingerzeitliche Nutzung folgte im 10./11. Jh. der Bau einer Saalkirche mit kurzem oder langem Hauptschiff. Ihr ging vermutlich eine Holzkirche voraus. Im späten 12. Jh. fügte man ein Seitenschiff hinzu, welches später zurückgebaut wurde. Befunde einer Gussanlage zeigen, dass die Kirche eine Bronzeglocke besaß. Der Friedhof umfasst rund 120 Gräber, vorranging des 9. bis 12. Jh. In der Neuzeit erfolgten Umbau- und Sanierungsmaßnahmen, wie der Bau von Stützpfeilern und -mauern, sowie eines Portals (1731) und die Erneuerung des Dachstuhls nach Schäden durch den Zweiten Weltkrieg.
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