So wie der Gips das Leben scheinbar unmittelbar einfangen kann, so vermag er auch das Lebensende zu bannen, jenen kurzen Moment des Übertritts vom Leben in den Tod. Kein Artefakt zeigt dies eindrucksvoller als die Totenmaske. Aus dem physischen Kontakt mit dem Antlitz des gerade Verstorbenen gewinnt sie ein vermeintlich authentisches Abbild, das dem Tod als etwas Bleibendes begegnet, das ihm ein „ultimatives Leben“ entgegensetzt. Neben einer Auswahl von Master- bzw. Gelatinemodellen von Totenmasken aus der Gipsformerei werden hier zwei zur Büste ergänzte Originaltotenmasken aus der Nationalgalerie und Ausstellungskopien der berühmten Gipsausgüsse der Toten von Pompeji präsentiert.
3D-Digitalisierung, Virtual Exhibition, Post-Produktion: Studio Jester Blank
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