Laut dem Künstlerbiografen Giorgio Vasari war der Florentiner Bildhauer Andrea del Verrocchio (1435–1488) derjenige Künstler, der in der frühen Neuzeit die antike Praxis der Naturabformung wiedereinführte. Dass dies tatsächlich schon vor Verrocchio geschah, belegt hingegen der erhaltene Objektbestand, etwa die Totenmaske Filippo Brunelleschis († 1446) oder die mit einem rundplastisch abgeformten Schleier versehene Totenmaske einer Frau aus dem 15. Jahrhundert. Das sogenannte „Quattrocento“ war das Jahrhundert der Naturabgüsse. Insbesondere in Italien war es üblich, Totenmasken und Körperabgüsse für die Arbeit an Porträtbüsten, Grabfiguren und Denkmälern zu nutzen. Im 19. Jahrhundert setzte sich diese Praxis auch außerhalb Italiens durch.
3D-Digitalisierung, Virtual Exhibition, Post-Produktion: Studio Jester Blank
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