Das Kloster Waldsassen – spirituelles und kulturelles Zentrum im Stiftland
1133 besiedelten Zisterzienser aus dem thüringischen Volkenroda das Kloster Waldsassen. Rasch gewann es aufgrund der 1147 erlangten Reichsunmittelbarkeit an Bedeutung im Nordgau sowie Teilen Böhmens. Günstig war der Standort unweit der Wondreb, einem fischreichen Fluss. Teichwirtschaft und Fischerei bildeten neben Waldwirtschaft, Ackerbau und Viehzucht über Jahrhunderte eine verlässliche Basis für den ökonomischen Erfolg. Nach der ersten Aufhebung in der Reformationszeit erlebte das Kloster im Barock eine weitere Blütezeit. Es wurde die imposante neue Klosterkirche errichtet, ebenso der weltberühmte Bibliothekssaal. Nach der zweiten Aufhebung 1803 zogen 1864 Zisterzienserinnen aus Seligenthal ein. 1925 erfolgte die Erhebung zur Abtei. Die ehemalige Klosterkirche, jetzt Stadtpfarrkirche, erhielt 1969 den Ehrentitel einer päpstlichen Basilika minor. Bis heute wird das Ordensleben im Stiftland aktiv praktiziert.