Lübeck, Marienkirche, Gedächtniskapelle
In St. Marien war, trotz entsprechender Verfügungen seit 1940, die Ablieferung der Kirchenglocken für Rüstungszwecke im Rahmen der sog. „Reichsglockenspende” noch nicht vollzogen … sie hingen noch in ihren Glockenstühlen.
In der Nacht vom 28. auf den 29. März 1942, der Nacht zu Palmsonntag, traf der britische Luftangriff Lübeck und u.a. auch St. Marien.
Die sieben Glocken des großen Geläuts fielen aus der Höhe von 60 m herab, durchbrachen alle Joche und zerschmetterten auf dem Boden der südlichen Turmkapelle.
Zwei Glocken ließ man an Ort und Stelle als Mahnmahl gegen den Krieg liegen - die große Glocke, die Pulsglocke, von 1668 und die zur der Zeit älteste Glocke von 1508.
Zur Siebenhundertjahrfeier 1951 wurde diese Kapelle mit den zerborstenen Glocken als Gedächtnisstätte eingeweiht.
Recherche: Annette Gahn
mehr:
https://www.deutschlandmalanders.com/die-zerborstenen-glocken-in-luebeck/
Comments