Sima
Das Fragment muss von der Sima eines kleinen Ziergebälks stammen. Nur an dieser Stelle ist die schräg nach hinten ansteigende Oberseite möglich und auch des Öfteren anzutreffen. Dass das Gebälk im Inneren eines geschlossenen Raumes angebracht war, beweist das Fehlen der sonst obligaten Wasserrinne. Erhalten sind das Sima selbst und das Übergangsprofil zur Corona. Als Dekoration dient ein schlicht gestalteter Pfeifenstab mit einfachen runden Füllblättchen am unteren Ende, dessen rechte Ecke von einem Akanthusblatt überdeckt wird. Es ist dies die bei Innen- wie auch Außenecken gebräuchliche Lösung, um die aneinanderstoßenden Ornamentstreifen organisch zu verbinden.
Datierung: 2. Viertel/Mitte 1. Jh. n. Chr. / Material: Marmor / Länge: 16 cm, Höhe: 8,7 cm, Tiefe: 8,8 cm
Inv. Nr. II 0029-9.1/1904
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